FESTUNG EUROPA

25.04.15 - 03.05.15

Europa schottet sich ab, mauert sich ein und zieht Grenzen hoch. Künstler und Punk-Polit-Aktivist Mike Spike Froidl zeigt in seiner Ausstellung “Festung Europa – Fortress Europe”, was jenen droht, die aussen vor bleiben und erinnert daran Verantwortung zu zeigen. Eingeladen hat er noch vier Bildhauerinnen, die sich mit den Thema Ausgrenzung und Fremdsein auseinander setzen.

Die Ausstellung im KühlhausBerlin zeigt neben den Arbeiten von Mike Spike Froidl die Werke von vier Bildhauerinnen.

Mike Spike Froidl: Meisterschüler und ehemaliger Assistent von Robin Page an der Kunsthochschule München – lebt und arbeitet in Berlin.

Ulrike Doßmann: Meisterschülerin von Norbert Tadeusz an der HBK Braunschweig – hat seit 2007 diverse Gerichtsverhandlungen im Landgericht Moabit verfolgt. Das ausgestellte Figurenpaar aus weißen und schwarzen Materialen – wie Styropor und Schaumstoff – ist ein Ergebnis aus Beobachtungen, Zeichnungen und Notizen aus dem Gerichtsalltag, in dem es nicht selten um Ausländer-Themen geht.

Hanna Woll: Meisterschülerin von Stephan Balkenhol an der Kunstakademie Karlsruhe – abstrahiert in ihrer der Installation No-I-Land das Vertraute in Form von mundgeblasenen Glasskulpturen und transformiert es in das Fremde, indem sie von ihren bildhauerischen Werken 3D-Drucke anfertigt. Diese inszeniert sie wiederum in einer unbestimmbaren kargen Landschaft, die von einer Vielzahl von unterschiedlichen Skulpturen bevölkert wird.

Kerstin Podbiel: Meisterschülerin von Thomas Zipp an der UdK Berlin – zeigt ihre Transformer-Skulpturen. Ihre Arbeit “Uhrenticken” ist ein riesiger Holzkopf. Durch ein Loch in dem Kopf kann man durch einen Kopfhörer verschiedene Sounds bzw. Musik hören wie z.B. ein “Uhrenticken”. Die Arbeit beschäftigt sich mit inneren Vorgängen in Grenzsituationen und die daraus folgenden Handlungen.

Elisabeth Wischeropp: Meisterschülerin von Waldemar Otto an der HFK Bremen – schickt zum Thema Fortress Europe ihre neuen kleinformatigen Arbeiten aus Wachs. Durch ihre Haltung und die starke Reduktion der Formen auf den Kern menschlichen Schicksals strahlen ihre Figuren eine mitfühlende Kraft aus – und nehmen so auf besondere Weise Bezug auf die Flüchtlingsproblematik.