Berlin Bricolage Ensemble
Das Berlin Bricolage Ensemble ist ein Kammerorchester, das aus musikalisch unterschiedlich sozialisierten Musiker*innen besteht, beheimatet zwischen Klassik, Jazz und zeitgenössischer Musik. Durch die Verschiedenartigkeit der Mitwirkenden bewegt sich das Ensemble im Zusammenspiel künstlerisch zwischen den Welten – an der Grenze zwischen moderner Klassik und Neuer Musik. Die von Jonas Schoen-Philbert geleitete Formation versteht sich als Versuchsraum und als Möglichkeit, auf theoretischer Grundlage der Kulturtechnik „Bricolage“, Bekanntes aufzubrechen und frei assoziiert durch Improvisation neu zusammenzusetzen. So werden bestehende Muster dekonstruiert und mit den musikalischen Freiheiten des Jazz zusammengebracht und etwas gänzlich Neues erzeugt.
Musik wirkt auf das limbische System im Gehirn, das vorrangig für die Verarbeitung von Gefühlen zuständig ist. Genießt man seine Lieblingsmusik, wird die Amygdala, das Areal im menschlichen Gehirn, das eine zentrale Rolle in der emotionalen Negativbewertung und Analyse von potentiellen Gefahrensituationen spielt, weniger aktiv. Durch plötzliche Improvisation in Musikstücken wird die Aktivität der Amygdala hingegen angeregt. Damit nimmt die Arbeitsweise des Berlin Bricolage Ensemble direkt Bezug auf eine zentrale Komposition des Konzertabends – Jonas Schoen-Philberts Werk „Amydala“.
Jonas Schoen-Philbert
Einzig und allein als „Musiker“ kann man Jonas Schoen-Philbert nicht bezeichnen – Der gebürtige Hamburger ist Saxophonist, Bandleader, Komponist, Arrangeur, Professor, Labelgründer und Dirigent, wofür er auch bei namhaften Institutionen und Persönlichkeiten bekannt ist: Mit seiner eigenen Musik war als Gastdirgent und Solist bei der NDR-Bigband und der hr-Bigband zu Gast, als Arrangeur arbeitet er u.a. für die Dresdner Staatskapelle, Gayle Tufts, Bodo Wartke, u.v.m.
Seine Gastspiele führten ihn quer durch Europa, aber auch nach Südamerika, Asien und Australien.
Foto: Dovile Sermokas