Wir begeben uns nach CYBORG-CITY, einer einzigen Oberfläche, deren Bewohner sich einer Technokratie im fortgeschrittenen Stadium unterworfen haben.
2050.
Alle Internetfirmen wurden zu einer einzigen: GAFA, unter einer aus CYBORG-VALLEY gesteuerten Führung. CYBORG-CITY umspannt sich über die ganze Welt. Die Cyborgianer haben das Ziel, dass nicht mehr zwischen Mensch und Maschine unterschieden werden kann. Nur ein Level von Cyborg-City setzt sich der Cyborgisierung zur Wehr: TROJA.KON. Denn die Trojakoniken haben den Unterschied zwischen Körper und Körperlosigkeit entdeckt. Sie wollen ihren Körper (behalten) denn sie haben herausgefunden, dass sie diesen brauchen, um zu begehren. Die Zuschauer/Teilnehmer/innen sind „ausgesucht“, um sich entweder mit Troja.kon zu verbünden oder gegen das abtrünnige Level von Cyborg-City zu kämpfen. Sie werden als Trojakoniken oder Cyborgianer auf zwei unterschiedliche Spielebenen der Spielstätte eingeteilt.
Seit 2013 entwickelten Rolf Kasteleiner und Anne-Sylvie König zusammen das immersive Format „cybernetic organism theater“. Sie machten sich mit dem Konzept des Game-Theaters früh einen Namen, indem sie Konditionierungs- und Steuerungsmöglichkeiten des Videospiels auf das Theater übertrugen.
„CYBORG-CITY / die Schlacht um Troja.kon“ ist die konsequente Fortführung des cybernetic organism theater, welches die Form des Game-Theaterserweitert. Den Zuschauern wird durch Partizipation die Möglichkeit gegeben, die Verantwortung für und die Konsequenz von Digitalisierung und Technisierung zu übernehmen.
„CYBORG-CITY“ versetzt die virtuelle Welt bzw. die Charaktere eines Videocomputerspiels in konkrete Spielvorgänge zwischen Spieler (Zuschauer) und Schauspieler. Als Spielanordnung wird ein urbanes Labor als Doppelung des existierenden und zukünftigen Lebens angelegt. Wer sich in diese Stadt als Oberfläche begibt, muss sich innerhalb des gesteckten Rahmens bewegen wie in der Hermetik eines Computerspiels.
Ohne die Zuschauer findet kein Spiel statt: Sie gehen von Raum zu Raum und setzen – wie in einem Videospiel – Figuren und damit Szenen und Entwicklungen in Bewegung. Sie werden zu (Video-)Spielern, die in der Konfrontation mit professionellen Schauspielern ihre erlernten Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen.
Zentral wird auf der Grundlage des Mythos der „Ilias“ von Homer das Prinzip der Täuschung und Simulation herausgearbeitet und in die Zukunft übertragen: was passiert, wenn das Trojanische Pferd unsere gesamte Realität bestimmt? Durch Partizipation der Zuschauer wird erlebbar gemacht, was passiert, wenn nicht mehr zwischen Realität und Simulation zu unterscheiden ist, Diversität durch Optimierungszwang verloren gegangen ist, und das Machtzentrum Cyborg-Valley alles zu unterwerfen droht.
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Spieldauer: 60 Minuten, Slots für jeweils 6 Zuschauer
06.06.2018:
19:00 / 19:07 / 19:14 / 19:21 / 19:28 / 20:33 / 20:40 / 20:47 / 20:54 / 21:01
07.06.2018:
19:00 / 19:07 / 19:14 / 19:21 / 19:28 /20:33 / 20:40 / 20:47 / 20:54 / 21:01
08.06.2018:
19:00 / 19:07 / 19:14 / 19:21 / 19:28 / 20:33 / 20:40 / 20:47 / 20:54 / 21:01
09.06.2018:
19:00 / 19:07 / 19:14 / 19:21 / 19:28 / 20:33 / 20:40 / 20:47 / 20:54 / 21:01
10.06.2018:
19:00 / 19:07 / 19:14 / 19:21 / 19:28 /20:33 / 20:40 / 20:47 / 20:54 / 21:01
Tickets: https://www.tickets.de
www.performingarts-festival.de
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REGIE, DRAMATURGIE, STÜCKENTWICKLUNG: Kasteleiner/König
GAME DESIGN BERATUNG: Inge Ling
KOSTÜM/MASKE: Laura Burkhardt
BÜHNE: Kim Scharnitzky
SCHAUSPIEL: cyborg performing theater ensemble
PRESSE: Yven Augustin www.augustinpr.de
PRODUKTION: cyborgproduction www.cyborg-city.eu