Es wird groß: Beethovens Septett und Schuberts fast 60-minütiges Oktett
Ludwig van BeethovenSeptett für Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass Es-Dur op. 20
Franz SchubertOktett für Klarinette, Horn, Fagott, zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass F-Dur op. post. 166 D 803
Michael Kern – Klarinette
Sung Kwon You – Fagott
Dániel Ember – Horn
Enrico Palascino – Violine
Martin Eßmann – Violine
Alejandro Regueira Caumel – Viola
Georg Boge – Violoncello
Hermann Wömmel-Stützer – Kontrabass
Kammerkonzert: 20 €
Beginn: 19.30 Uhr
Nachdem im Jahr 1798 in England zum ersten Mal das Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn erklungen war, schrieb Ludwig van Beethoven mit Blick auf sein Septett op. 20 an die größte Wiener Autorität der Musik: „Maestro Haydn, das ist meine Schöpfung.“
RSB-Geiger Enrico Palascino, der das Beethoven-Schubert-Programm zur Aufführung eingereicht hat, argumentiert: „Ein Befreiungsschlag und einen Affront gleichzeitig. Genau dieses Werk half dann Schubert im Jahr 1824, sich aus seiner Schreiblähmung zu befreien. In diesem Fall das vergötterte und hoch geschätzte Vorbild Beethovens inspirierte Schubert und half ihm, einen, ‚seinem Weg‘ neu zu finden.“ Heraus kam das fast 60-minütige Oktett, dessen langsamer Satz zwischen Ruhe und Rastlosigkeit changiert. Annette Kolb nennt den Satz „die Blume Nimmermüd! Strahlend steigt sie und verträumt mit so betörendem, nie versagendem Duft, dass auch wir nicht von ihr lassen können. Hat uns die Klarinette je Reineres, ja Klassischeres gesagt?“ Plötzlich wird klar, aus welch transzendenten Schubert-Sphären die Eingebungen für das Klarinettenquintett des späten Brahms gespeist sein könnten.
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